Tafeln an historischen Gebäuden
Wer durch den Ort spaziert stößt hier und da auf blaue Tafeln mit weißer Schrift, die allesamt an historischen Gebäuden angebracht sind. Die Tafeln sollen auf deren historische Bedeutung aufmerksam machen. Die Idee dazu reifte im Jahre 1994 innerhalb des Historischen Vereins Seelbach-Schuttertal (Verein existiert heute nicht mehr) zwei Jahre vor der Umsetzung.

Doch zunächst galt es für den damaligen Vorsitzenden des Historischen Vereins, Gerhard Finkbeiner, jemand in Dörlinbach zu finden, der das Ganze in die Tat umsetzen kann. Finkbeiner konnte für die geplante Aktion den Verkehrsverein Dörlinbach gewinnen (auch dieser Verein existiert heute nicht mehr – siehe Blog-Beitrag „Verkehrsverein Dörlinbach“).
Dessen Vorsitzender war seinerzeit Josef Busam, dessen Aufgabe es war, die Eigentümer der vorgesehenen Gebäude von der geplanten Aktion zu überzeugen und sie mit ins Boot zu holen. Das war wahrlich kein Selbstläufer, zumal die Eigentümer den Großteil der Kosten für die Tafeln mittragen sollten. Es gelang ihm jedoch in relativ kurzer Zeit die Eigentümer von dem Vorhaben zu überzeugen. Letztendlich war die Resonanz der Eigentümer durchweg positiv.
Dennoch kam es erst einmal zu einem Stillstand, den die Suche nach einer geeigneten Firma verursachte. Schilder-Firmen gab es freilich reichlich, aber nicht die Angebote zu einem annehmbaren Preis und in der erforderlichen Ausgestaltung herstellen konnten beziehungsweise wollten. Erst Mitte des Jahres 1996 wurde man fündig und Ende Oktober des gleichen Jahres konnte mit der Anbringung der Tafeln begonnen werden. Auserwählt waren insgesamt acht Gebäude im Ort.
Freihof und Klostermühle
Zu den ersten montierten Tafeln gehörte jene am Nachfolgegebäude des ehemaligen Freihofs des Kloster Ettenheimmünsters am Unterrain. Das Anfang der 1780er-Jahre auf den Grundmauern des Freihofs errichtete Bollen-Ständer-Haus bekam im Verlauf der Jahrhunderte zwei (drei) Übernamen, die heute noch so im Ort präsent sind: „s’Herre-Ländels“ und „s’Ratschriebers“ beziehungsweise „s’alde Ratschriebers“ (weitere Infos unter Blog-Beitrag „Ein Juwel am Unterrain“). Nicht unweit davon entfernt befand sich die ehemalige Klostermühle, die ebenfalls mit einer Tafel bestückt wurde. Die ehemalige „Herrschaftliche Bannmühle“ des Klosters Ettenheimmünsters wird im Jahre 1226 erstmals urkundlich erwähnt. Der Mahlbetrieb wurde im Jahre 1965 eingestellt. Noch heute ist das Gebäude unter dem Übernamen „s’Stadtmüllers“ im Ort bekannt.
Wirtshäuser und Rathaus
Tafeln wurden auch an den beiden Gasthäusern in der Ortsmitte angebracht. Am Gasthaus „Zum Engel“ an der Einmündung zum Mühlweg sowie am gegenüberliegenden Gasthaus „Zum Löwen“ an der Hauptstraße. Das älteste Wirtshaus dürfte zweifelsohne der „Engel“ sein. Es diente nicht nur als Trinkstube des Dorfes, sondern auch als Gemeindestube, wo das örtliche Gericht tagte. Seit 1883 ist das Haus in Besitz der Familie Grimm, die heute noch die Gasstätte betreibt. Auch der „Löwen“ hatte unterschiedliche Nutzungen. Zunächst als Bauernhaus mit Wirtschaftsraum. Im Jahre 1893, nachdem ein Brand das alte Wirtshaus im Jahr zuvor vernichtet hatte, wurde das heutige Gasthaus aufgebaut. Gegenüber dem „Löwen“ befindet sich das Dörlinbacher Rathaus, wo zum Ende der ersten Novemberwoche 1996 im Beisein der wichtigsten Protagonisten der Aktion, nämlich Gerhard Finkbeiner (1940 bis 2009), Josef Busam, Bruno Dilger (1935 bis 2016) und dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Schuttertal, Bernhard Himmelbach, das letzte der acht Schilder öffentlich angebracht wurde. In dem Gebäude, das im Jahre 1835 als Rat- und Schulhaus neu aufgebaut wurde, befindet sich heute die Verwaltung der Gemeinde Schuttertal (Näheres siehe unter Blog-Beitrag „Der Verwaltungssitz“).
Volksschule, Dorfkirche und Handwerkerhaus
Weitere Tafeln wurden bereits zuvor an der früheren Volksschule in der Hauptstraße, an der Pfarrkirche St. Johannes im Oberdorf sowie an einem kleinbäuerlichen Handwerkerhaus, das sich ebenfalls im Oberdorf befindet, angebracht. Das Volksschul-Gebäude wurde in den Jahren 1903/04 errichtet und dient bis 1964 als Dorfschule (siehe dazu auch unter Blog-Beitrag „Eine spannungsgeladene Schulgeschichte“). Heute wird das als „Alte Schule“ bezeichnete Gebäude von örtlichen Vereinen genutzt. Die heutige Pfarrkirche wurde in den Jahren 1922/23 auf dem Gelände erbaut, wo zuvor die alte Dreifaltigkeits-Kapelle stand. Das 1132 eingeweihte Dorfkirchlein zählte zu den ältesten christlichen Baudenkmälern in der Region und wurde dennoch im Jahre 1922 in einer Art „Nacht-und-Nebel-Aktion“ abgerissen, um Platz für die neue Pfarrkirche zu schaffen (Näheres dazu unter Blog-Beitrag „Die Gotteshäuser“).
Vereinsnamen „ausgelöscht“
Auflistung der Schilder an den historischen Gebäuden:
Nr. 1 Rathaus
Nr. 2 Volksschul-Gebäude
Nr. 3 Pfarrkirche St. Johannes
Nr. 4 Kleinbäuerliches Handwerkerhaus
Nr. 5 Gasthaus Zum Löwen
Nr. 6 Gasthaus Zum Engel
Nr. 7 Ehemalige Herrschaftliche Bannmühle
Nr. 8 „Herre-Ländels“
Tafel Nr. 8 befindet sich am Nachfolgegebäude des ehemaligen Freihofs des Kloster Ettenheimmünsters am Unterrain. Das Anfang der 1780er-Jahre auf den Grundmauern des Freihofs errichtete Bollen-Ständer-Haus ist im Ort als „s’Herre-Ländels“, „s’Ratschriebers“ beziehungsweise „s’alde Ratschriebers“ bekannt.
Tafel Nr. 8 befindet sich am Nachfolgegebäude des ehemaligen Freihofs des Kloster Ettenheimmünsters am Unterrain. Das Anfang der 1780er-Jahre auf den Grundmauern des Freihofs errichtete Bollen-Ständer-Haus ist im Ort als „s’Herre-Ländels“, „s’Ratschriebers“ beziehungsweise „s’alde Ratschriebers“ bekannt.
Tafel Nr. 8 befindet sich am Nachfolgegebäude des ehemaligen Freihofs des Kloster Ettenheimmünsters am Unterrain. Das Anfang der 1780er-Jahre auf den Grundmauern des Freihofs errichtete Bollen-Ständer-Haus ist im Ort als „s’Herre-Ländels“, „s’Ratschriebers“ beziehungsweise „s’alde Ratschriebers“ bekannt.
Tafel Nr. 7 befindet sich an der ehemaligen Klostermühle im Mühlweg. Der Mahlbetrieb wurde im Jahre 1965 eingestellt. Noch heute ist das Gebäude unter dem Übernamen „s’Stadtmüllers“ im Ort bekannt.
Tafel Nr. 7 befindet sich an der ehemaligen Klostermühle im Mühlweg. Der Mahlbetrieb wurde im Jahre 1965 eingestellt. Noch heute ist das Gebäude unter dem Übernamen „s’Stadtmüllers“ im Ort bekannt.
Tafel Nr. 7 befindet sich an der ehemaligen Klostermühle im Mühlweg. Der Mahlbetrieb wurde im Jahre 1965 eingestellt. Noch heute ist das Gebäude unter dem Übernamen „s’Stadtmüllers“ im Ort bekannt.
Tafel Nr. 5 befindet sich am ehemaligen Gasthaus „Zum Löwen“, das früher als Bauernhaus mit Wirtschaftsraum genutzt wurde. Das Gebäude wurde im Jahre 1892 durch einen Brand vernichtet. Im Jahr darauf wurde das heutige Gebäude aufgebaut. Es wird heute hauptsächlich als Wohnhaus genutzt. Wirtschaftsbetrieb findet nur noch teilweise statt.
Tafel Nr. 5 befindet sich am ehemaligen Gasthaus „Zum Löwen“, das früher als Bauernhaus mit Wirtschaftsraum genutzt wurde. Das Gebäude wurde im Jahre 1892 durch einen Brand vernichtet. Im Jahr darauf wurde das heutige Gebäude aufgebaut. Es wird heute hauptsächlich als Wohnhaus genutzt. Wirtschaftsbetrieb findet nur noch teilweise statt.
Tafel Nr. 5 befindet sich am ehemaligen Gasthaus „Zum Löwen“, das früher als Bauernhaus mit Wirtschaftsraum genutzt wurde. Das Gebäude wurde im Jahre 1892 durch einen Brand vernichtet. Im Jahr darauf wurde das heutige Gebäude aufgebaut. Es wird heute hauptsächlich als Wohnhaus genutzt. Wirtschaftsbetrieb findet nur noch teilweise statt.
Tafel Nr. 4 befindet sich an einem kleinbäuerlichen Handwerkerhaus im Oberdorf, das einst im Jahre 1734 in Ständer-Bohlen-Bauweise errichtet wurde. Zwar lebten lange dort die Neiningers, die teilweise nach Amerika ausgewandert und dort tragisch zu Tode kamen, aber die heute noch im Dorf bekannten Übernamen für das Haus – „s’Striegels“ und „s’Moritze“ – gehen auf die späteren Hausbesitzer zurück.
Tafel Nr. 4 befindet sich an einem kleinbäuerlichen Handwerkerhaus im Oberdorf, das einst im Jahre 1734 in Ständer-Bohlen-Bauweise errichtet wurde. Zwar lebten lange dort die Neiningers, die teilweise nach Amerika ausgewandert und dort tragisch zu Tode kamen, aber die heute noch im Dorf bekannten Übernamen für das Haus – „s’Striegels“ und „s’Moritze“ – gehen auf die späteren Hausbesitzer zurück.
Tafel Nr. 4 befindet sich an einem kleinbäuerlichen Handwerkerhaus im Oberdorf, das einst im Jahre 1734 in Ständer-Bohlen-Bauweise errichtet wurde. Zwar lebten lange dort die Neiningers, die teilweise nach Amerika ausgewandert und dort tragisch zu Tode kamen, aber die heute noch im Dorf bekannten Übernamen für das Haus – „s’Striegels“ und „s’Moritze“ – gehen auf die späteren Hausbesitzer zurück.
Tafel Nr. 3 befindet sich an der Pfarrkirche St. Johannes, die in den Jahren 1922/23 auf dem Gelände erbaut wurde, wo zuvor das alte Dorfkirchlein aus dem 12. Jahrhundert stand.
Tafel Nr. 3 befindet sich an der Pfarrkirche St. Johannes, die in den Jahren 1922/23 auf dem Gelände erbaut wurde, wo zuvor das alte Dorfkirchlein aus dem 12. Jahrhundert stand.
Tafel Nr. 3 befindet sich an der Pfarrkirche St. Johannes, die in den Jahren 1922/23 auf dem Gelände erbaut wurde, wo zuvor das alte Dorfkirchlein aus dem 12. Jahrhundert stand.
Tafel Nr. 2 befindet sich an der Alten Schule, dem ehemaligen Volksschul-Gebäude, das in den Jahren 1903/04 errichtet wurde und bis 1964 als Dorfschule diente.
Tafel Nr. 2 befindet sich an der Alten Schule, dem ehemaligen Volksschul-Gebäude, das in den Jahren 1903/04 errichtet wurde und bis 1964 als Dorfschule diente.
Tafel Nr. 2 befindet sich an der Alten Schule, dem ehemaligen Volksschul-Gebäude, das in den Jahren 1903/04 errichtet wurde und bis 1964 als Dorfschule diente.
Tafel Nr. 1 befindet sich am heutigen Verwaltungsgebäude der Gemeinde Schuttertal, das im Jahre 1835 als Rat- und Schulhaus neu aufgebaut wurde.
Tafel Nr. 1 befindet sich am heutigen Verwaltungsgebäude der Gemeinde Schuttertal, das im Jahre 1835 als Rat- und Schulhaus neu aufgebaut wurde.
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