Erst im neuen Jahrtausend zum Brauch geworden
Am 1. Mai-Tag war es noch im alten ausgehenden Jahrtausend Brauch, dass die Musikkapelle in der Frühe an verschiedenen Stellen im Ort mit Blasmusik den Beginn des Wonnemonats begrüßte. Überliefert ist auch, wer am 1. Mai in der Familie zuletzt aufsteht, wurde als „Maidaische“ bezeichnet. Der Brauch des Maibaumstellens war hier im Ort allerdings nicht verbreitet.

Im Jahre 2001 lud der Heimat- und Touristikverein (ehemals Verkehrsverein) erstmals am Vortag zum 1. Mai-Feiertag zum Maibaumstellen auf den „Löwen“-Parkplatz ein. Verbunden mit einem kleinen Maihock. Schon damals verließ man sich beim Aufstellen nicht auf Muskelkraft, der Gemeindebagger übernahm diese Aufgabe.
Nach der Auflösung des Heimat- und Touristikvereins im Jahre 2008 wurde das Maibaumstellen vom Nachfolgeverein, dem Gewerbe- und Touristikverein (GUT) Schuttertal bis ins Jahr 2014 weitergeführt. Der Verein löste sich jedoch im selben Jahr auf (siehe dazu Blog-Text Verkehrsverein). Dass das Maibaumstellen jedoch dem Dorf erhalten blieb, ist dem privaten Engagement von Klaus Winterer und Annemarie Häusermann zu verdanken, die sich fortan der Sache annahmen. Seither organisieren die beiden den Baumschmuck, den Baum und die Baumsteller. Und auch unter privater Regie wurden die Maibäume mit Maschinenkraft in die Senkrechte gebracht. Mittlerweile ist jedoch auch der Maibaum, wie schon zuvor der Narrenbaum, vom alten „Löwen“-Parkplatz zur öffentlichen Anlage gegenüber dem Gasthaus „Engel“ umgezogen.
In 2020 gab es allerdings wegen der Pandemie erstmals nach langer Zeit kein Maibaum aufgestellt werden. Doch aktuell in 2021 wurde dies unter Einhaltung der Corona-Regeln wieder ermöglicht. Erstmals kam dabei Pascal Schätzle mit seinem Lastwagen-Kran zum Einsatz. Vorbereitet wurde die Aktion wie gewohnt von Klaus Winterer und Annemarie Häußermann, die im Vorfeld 200 gelbe und rote Papierbüschel fertigte. Sie schmücken nun einen knapp 20 Meter hohen Maibaum bei dem natürlich auch der obligatorische Kranz nicht fehlen darf.
Maibaumstellen 2001: Alles im Lot. Der Vorsitzende des Heimat- und Touristikvereins (ehemals Verkehrsvereins), Josef Busam, überzeugt sich persönlich davon.
Maibaumstellen 2001: Im Beisein von Bürgermeister Bernhard Himmelsbach und Alt-Bürgermeister Josef Billharz.
0 Kommentare