Schlaglichter der Kirchengeschichte
Ein Gotteshaus gab es in Dörlinbach schon seit 1132, aber bis zum ersten eigenen Pfarrer sollten noch viele Jahrhunderte ins Land gehen.

Zunächst war Dörlinbach eine Filiale von der Pfarrei Münstertal. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Filiale Dörlinbach von der Pfarrei Münstertal abgetrennt und der Pfarrei Schweighausen angegliedert. Im Jahre 1803 wurde Schweighausen mit seinen Filialen Dörlinbach und Wittelbach in Folge der Auflösung des Klosters Ettenheimmünster zu einer sebstständigen Pfarrei.
Die Dörlinbacher hatten aber fortan das Bestreben selbst eine eigenständige Pfarrei zu werden. So wurde sechs Jahre später bereits ein Kirchenbauverein gegründet. Im Jahre 1922 verliehen die Dörlinbacher ihrem Ansinnen Nachdruck, indem sie in einer Art Nacht-und-Nebel-Aktion das kleine Kirchlein, ein sakrales Kleinod aus romanischer Zeit, abgerissen. Die Kapelle Zur Heiligen Dreifaltigkeit wurde quasi gegen den Willen und Plänen des Kirchenbauamts, Kunsthistorikern und einigen Heimatfreunden flachgelegt.
Kurz darauf später, Anfang 1923 wurde schließlich der Grundstein für das neue Gotteshaus gelegt. Im Jahre 1936 folgte das Pfarrhaus. Im gleichen Jahr wird schließlich Dörlinbach zur Pfarrkuratie erhoben. Am 30. September war es dann soweit: Vikar Josef Schmid kommt als erster Pfarrkurat nach Dörlinbach.In dessen Zeit fiel der Bau und die Einweihung der Kinderschule, der heutigen Kindertagesstääte St. Angela (1953/1954). Im Jahre 1955 wird Pfarrer Josef Schmid nach Welschensteinach versetzt. Ihm folgt Pfarrer Franz Wölfle, der zu Beginn seines Wirkens – in den Jahren 1957 bis 1959 – mit dem Bau eines neuen Kirchturm gefordert war. Am 18. Dezember 1962 wurde das neue Gotteshaus zur Pfarrkirche erhoben und war somit zugleich zur selbstständigen Pfarrgemeinde geworden.
Im Jahre 1980 ging Pfarrer Franz Wölfle in den Ruhestand, es folgte Anton Doll. In seiner Zeit fällt die Innenrenovation der Kirche im Jahre 1982. Ende Januar 1988 verließ Pfarrer Doll die Gemeinde. Zunächst wurde die Pfarrgemeinde Dörlinbach von Pfarrer Gerhard Nipp aus Schweighausen mitbetreut (Februar 1988 bis September 1993).
Was die Pfarres anbelangt begann im Jahre 1993 eine neue Ära. Das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg übertrug im Juni 1993 zwei indischen Patres von der Missions-Kongregation vom Heiligsten Sakrament die Seelsorge der Pfarreien Schuttertal, Dörlinbach und Schweighausen zu übertragen. Pater Joseph Palakkattukunnel wurde zum Pfarradministrator aller drei Pfarreien berufen.
Im Jahr 2015 folgte der bis jetzt letzte markante Einschnitt in der Dörlinbacher Kirchengesichte. Die Pfarrei Sankt Johannes Dörlinbach gehört nun zusammen mit Sankt Antonius Schuttertal und Sankt Romanus Schweighausen sowie den restlichen Tal-Pfarreien Sankt Nikolaus Seelbach, Sankt Stephan Reichenbach und Mariä Heimsuchung Kuhbach als auch den Stadt-Pfarreien Sankt Peter und Paul Lahr, Heilig Geist Lahr und Sancta Maria Lahr der neu formierten Seelsorgeeinheit Kirche an der Schutter an, deren erste Leitung Markus Erhart oblag. Die Leitung hat mittlerweile Pfarrer Johannes Mette inne.
Verabschiedung: Großer Bahnhof für Pfarrer Josef Schmid, der im Jahre 1955 nach Welschensteinach versetzt wird. Am 30. September 1936 kam er als Vikar und erster Pfarrkurat nach Dörlinbach.
Im Jahre 1132 wurde die Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit eingeweiht. Das kleine Kirchlein, ein sakrales Kleinod aus romanischer Zeit, wurde im September 1922 von Dörlinbacher Bürgern in einer Art Nacht- und Nebelaktion abgerissen. An dessen Stelle wurde die heutige Pfarrkirche St. Johannes errichtet. Alle Versuche, das Kleinod zu erhalten, sind zuvor leider gescheitert.
Diese Skizze unserer Dorfkirche St. Johannes wurde im Jahre 2004 anlässlich der Bürgermeisterwahl angefertigt.
Pfarrer Josef Schmidt (links), der erste Pfarrkurat der selbstständigen Pfarrei St. Johannes Dörlinbach, führt seinen Nachfolger Pfarrer Franz Wölfle ein.
Im September 1993 wurde die Seelsorge für die Pfarrei St. Johannes Dörlinbach sowie auch für St. Antonius Schuttertal und St. Romanua Schweighausen an die indischen Patres der Missions-Kongregation vom Heiligisten Sakrament (MCBS) übertragen. Als Pfarradministrator aller drei Pfarreien wurde Pater Joseph Palakkattukunnel (links / bis 1995) berufen, der im Juli 1998 zusammen mit Generaloberst Pater Cyviac Kottayavikil (neben ihm) erneut ins Schuttertal gekommen war. Daneben der damalige Leiter der Schuttertäler MCBS-Niederlassung, Pater George Kizhakkamury und Pater Antony Vandanath, der gerade frisch zum Vikar im Schuttertal wurde.
Pfarrer Andreas Halter, der am 24. Juni 1938 in Schweighausen verstarb. Fast 27 Jahre seines seelsorgerischen Wirkens gehörten der Pfarrei Schweighausen. Er war auch für die damals noch zu Schweighausen gehörenden Filialkirchengemeinde Dörlinbach von 1914 bis 1936 zuständig.
Fronleichnam im Juni 2019: Der blumengeschmückte Alter auf dem Schulhof. Heutzutage fällt der Fronleichnams-Altar nicht mehr so üppig und groß aus wie früher.
Fronleichnam im Juni 2019: Der blumengeschmückte Alter auf dem Schulhof. Heutzutage fällt der Fronleichnams-Altar nicht mehr so üppig und groß aus wie früher.
Fronleichnam im Juni 2019: Die Fahnen in der Schulstraße werden immer am Vorabend zum Feiertag gehisst.
Fronleichnam im Juni 2019: Die Fahnen in der Schulstraße werden immer am Vorabend zum Feiertag gehisst.
0 Kommentare