16.07.1923 – 08.07.1993
Ein Leben für die Ärmsten der Armen.
Am 16. Juli 1923 wurde Sie als älteste von acht Geschwischtern geboren.

Schwester Maria Fiatis Schätzle war ein Zeichen der Einheit für die Diözese San Isidro, ihre letzte Wirkungsstätte in Argentinien, und eine wirkliche „Volksmutter“, besonders für die Armen und Notleidenden. Am 16. Juli 1923 wurde sie als älteste von acht Geschwistern geboren. Am 2. November 1946 trat Maria Schätzle in das Säkularinstitut der Marienschwestern ein und weihte sich am 18. Oktober 1947 der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt. Ihr Liebesbündnis mit Gott und der Gottesmutter besiegelte sie am 20. Januar 1956 auf ewig.
Im Jahre 1949 wurde Schwester M. Fiatis, wie sie fortan genannt wurde, vom Urheiligtum in Vallendar ausgesandt, um in Argentinien und in Uruguay am Aufbau des Schönstattwerkes mitzuwirken. Der Gründer, Pater Josef Kentenich, gab dieser Gruppe von Schwestern die Weisung: „Ich brauche Volksmütter!“ Schwester M. Fiatis verwirklichte dieses Ideal, indem sie sich jederzeit selbstlos der Gemeinschaft und vor allem den ihr anvertrauten Menschen zur Verfügung stellte.
Sie arbeitete in Nueva Helvecia in Uruguay zeitweise als ambulante Krankenschwester, später in der Katechese in Argentiniens Metropole Buenos Aires in einer deutschsprachigen Gemeinde. Von 1964 an bis zu ihrem Tod entfaltete sie eine fruchtbare apostolische Tätigkeit in der Schönstattbewegung. Sie war die „Seele“ beim Bau des Heiligtums in Cordoba sowie bei der Errichtung des Heiligtums in San Isidro. Viele Jahre stand Schwester M. Fiatis an der Spitze der Schönstätter Mütterbewegung in Argentinien, der sie ihre ganze mütterliche Liebe und Kraft widmete.
Erst im Jahre 1971 war es Schwester M. Fiatis Schätzle vergönnt, ihre Heimat Dörlinbach, ihre Familie für einige Wochen zu sehen. 14 Jahre später, im Jahre 1985 verbrachte Schwester Fiatis ihren zweiten Heimaturlaub, der zugleich ihr letzter Besuch in Dörlinbach sein sollte. Es war somit auch das letzte Mal, dass alle acht Geschwister lebend beisammen waren.
Ende 1982 kam Schwester Maria Fiatis Schätzle nach San Isidro, nördlich von Buenos Aires gelegen, um zusammen mit drei anderen Schwestern die Gemeinschaft für das dort zu errichtende Schönstatt-Heiligtum vorzubereiten. Schnell hatten die Leute vor Ort die aus Dörlinbach stammende Ordensfrau in ihr Herz geschlossen. Schwester M. Fiatis war „die Mutter von San Isidro“. Für die Menschen in ihrem neuen Wirkungskreis wurde sie zu einer „Heiligen der kleinen Details“, wie sie liebevoll genannt wurde. Denn nicht die kleinste Einzelheit entging ihr und sie kümmert sich um alles. Dabei galt ihre Sorge den armen Kindern im „Barrio Chacabuco“ sowie im „Barrio Virreyes“ als auch in „Nosotros“, einem Zentrum für geistig behinderte Kinder. Schwester Maria Fiatis war ein Beispiel für gelebte Nächstenliebe.
Die gebürtige Dörlinbacherin, die ihr Leben den Ärmsten der Armen widmete, starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 8. Juli 1993 in einem Hospital in Buenos Aires. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Schwesternfriedhof in Florencio Varela, dem argentinischen Neu-Schönstatt. Ihr zu Ehren wurde bei der Gedächtniskapelle in Dörlinbach ein Gedenkstein aufgestellt.
Letztes Gebet
Lieber Gott,
ich gehöre Dir und doch weiß ich wie oft ich erbärmlich und unzuverläßlich bin. Du weißt aber auch wie ich Dir ganz gehören möchte.
Meine großen Ideale – wo sind sie? Die Heiligsprechung unseres Vaters, unserer Gemeinschaft mit allen ihren Schwierigkeiten, die Führertagung.
Ein Lobopfer der Barmherzigkeit des Vaters sollte ich werden und bin so weit entfernt davon.
Verzeih mir Vater, verzeihe mir Mutter.
Alles soll Dir gehören, besonders mein Einsatz für die Priester, unseren Bischof, Monseñor Jorge Casaretto, Pater Hugo und seine Gemeinschaft, das Institut der Schönstattpriester, auch die Schönstattpatres. Segne alle Priester, die in Not sind.
Schenk auch unserer Familie gute und viele Berufe, gib unseren Vorgesetzten Licht und Stärke. Verzeiht mir alle Unzulänglichkeiten. Vom Himmel aus möchte ich Euch einmal allen helfen, besonders den Priestern …
(Schwester M. Fiatis Schätzle konnte ihr Gebet nicht mehr fertig schreiben)
Im Jahre 1949 wird Schwester Maria Fiatis Schätzle nach Argentinien geschickt, um dort den Aufbau des Schönstattwerkes mitzuwirken. Ein letztes Mal posiert sie vor Ihrem Elternhaus in der Hauptstraße in Dörlinbach.
Das Schönstatt-Heiligtum im argentinischen San Isidro, der letzten Wirkungsstätte von Schwester M. Fiatis Schätzle
Schwester Fiatis Schätzle im Gespräch mit dem Bischof von San Isidro, Alcides Jorge Pedro Casaretto, im Jahre 1991.
Schwester Fiatis als junge Ordensfrau bei ihrem ersten Heimatbesuch 1971 in der Stube ihres Elternhauses.
Schwester Fiatis als junge Ordensfrau und bei ihrem ersten Heimatbesuch 1971 in der Stube ihres Elternhauses.
Das letzte, Foto das von der aus Dörlinbach stammenden Ordensfrau Schwester Maria Schätzle in Argentinien gemacht wurde, kurz bevor sie im Juli 1993 in Buenos Aires verstorben ist.
Schwester Maria Fiatis Schätzle beim ersten Heimatbesuch 1971 in der Wohnstube ihrer Eltern, die allerdings zu dem Zeitpunkt beide bereits verstorben waren.
November 2008: Die Gedenktafel für die aus Dörlinbach stammende Schönstätter Marienschwester Maria Fiatis Schätzle, die im Juli 1993 in Buenos Aires verstorben ist.
November 2008: Die Gedenktafel für die aus Dörlinbach stammende Schönstätter Marienschwester Maria Fiatis Schätzle, die im Juli 1993 in Buenos Aires verstorben ist.
Das letzte Gebet der Schönstätter Marienschwester Maria Fiatis Schätzle, eine gebürtige Dörlinbacherin, das sie jedoch nicht fertig schreiben konnte. Den Text in Druckform findet Ihr unter dem Blog-Beitrag „Schwester Maria Fiatis Schätzle“, 6.7.1923 – 8.7.1993, Ein Leben für die Ärmsten der Armen.
Abschied: Die letzte Ruhestätte der gebürtigen Dörlinbacherin Sr. Maria Fiatis Schätzle auf dem Schwesternfriedhof in Florencio Varela, dem argentinischen Neu-Schönstatt
Abschied: Die letzte Ruhestätte der gebürtigen Dörlinbacherin Sr. Maria Fiatis Schätzle auf dem Schwesternfriedhof in Florencio Varela, dem argentinischen Neu-Schönstatt
Die gebürtige Dörlinbacher Missionsschwester Maria Fiatis Schätzle wurde im Juli 1993 in Florencio Varela in Argentinien beigesetzt.
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