Engagement für Freizeitanlagen
Die Mitte der 1960er-Jahre positive Entwicklung im Fremdenverkehr führte im Jahre 1966 zu Gründung eines Verkehrsvereins. Es war der einhellige Wunsch von Gemeindeverwaltung, Gastwirten und privaten Zimmervermietern vorausgegangen, einen solchen Verein zur Förderung des Tourismus zu gründen. Am 24. April 1966 wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Aus formellen Gründen konnte jedoch erst am 16. Mai des gleichen Jahres Joseph Hupfer aus der Ruhl zum ersten Vorsitzenden gewählt werden.

Gleich im ersten Jahr wurde eine Kuranlage am südlichen Ortseingang angelegt. Prunkstück der Anlage war ein Nierenbrunnen (vielmehr bekannt alls Springbrunnen). Dieser war zugleich die erste größere Anlage mit fließendem Wasser im Ort. Mit den Jahren kamen immer mehr Brunnenanlagen hinzu, weshalb der Ort auch heute gerne „Brunnendorf“ genannt wird.
Verändert hat sich in den Folgejahren durch die Initiative des Vereins auch immer wieder die Kuranlage mit dem Springbrunnen, der eigentlich einen Nierenbrunnen darstellt. Bereits ein Jahr später wurden dort auch bäuerliche Arbeitsgeräte aus aus der Zeit um das Jahr 1760 aufgestellt.
Jungbrunnen á la Kneipp
Im Jahre 1968 schuf der Verein eine Art Jungbrunnen á la Kneipp in der Ruhl, nur unweit vom Wohnhaus des Vorsitzenden entfernt. Diese Wassertretbad-Anlage konnte am 29. August in Betrieb genommen werden. Zwei Jahre später am 13. Februar 1970 konnte der Verein von der Stadt Lahr eine Miniaturgolfanlage mit zwölf Bahnen erwerben. Diese konnte noch im gleichen Jahr am 12. Juli auf dem Gelände oberhalb des Kurparks mit dem Nierenbrunnen eröffnet werden. Im Jahr 1972 wechselte erstmals der Vorsitz. Josef Busam wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ein Jahr zuvor erhielt die Gemeinde das Prädikat „Erholungsort“, was sicherlich auch dem Engagement des Vereins geschuldet war. Die entsprechende Urkunde wurde am 2. Februar 1971 im Kurhaus in Kirchzarten überreicht. Seit dem Jahre 1985 weist übrigens auf Initiative des Verkehrsvereins ein kunstvoll gestaltetes Schild am nördlichen Ortseingang auf diese Würdigung hin.
Im Jahre 1975 wurde mit dem Klosterhofbrunnen eine weitere Anlage beim Sandplatz eingerichtet. Diese konnte am 23. August im Rahmen der 750-Jahr-Feierlichkeiten eingeweiht werden. Im Jahre 1978 folgte ein weiterer Brunnen aus Sandstein an der Alten Schule. Im Folgejahr visierte der Verein wieder ein größeres Projekt an. Eine Freizeitanlage im Prinschbachtal. Im Mittelpunkt die heutige Prinschbachhütte, deren Richtfest im Herbst 1979 gefeiert werden konnte. Natürlich durfte auch dort der Brunnen nicht fehlen, der allerdings erst im Frühjahr 1994 aufgestellt werden konnte. Zuvor kam erst einmal auf der Herrenmatt im Jahr 1984 der Vier-Jahres-Zeiten-Brunnen hinzu. Dieser konnte einen Monat nach der Halleneinweihung am 18. August eingeweiht werden.
Vom Miniaturgolf zum Pit-Pat
Aus der Minigolfanlage wurde 2011 eine Pit-Pat-Anlage. Das ist ein Mix aus Minigolf und Billard. Statt mit einem Schläger wird eine Art Queue (Kö) benutzt. Die Bahnen sind in Tischhöhe und sind im Kleinformat Miniaturgolfbahnen nachempfunden. Da existierte allerdings der Verkehrsverein in seiner ursprünglichen Form schon lange nicht mehr. Denn aus dem Verkehrsverein Dörlinbach wurde im Jahre 2000 zunächst der Heimat- und Touristikverein, an dessen Spitze zunächst weiter Josef Busam stand, der ohne Zweifel bis zur Umstrukturierung den Verein nachhaltig geprägt hatte. Unter anderem auch im Jahre 2003. In jenem Jahr konnte der neu firmierte Verein beim Zieglerhof das letzte Brunnen-Projekt des Verkehrsvereins abschließen, das sich letztlich nicht nur für den Vorsitzenden als zeitraubend und nervenaufreibend entpuppte. Nach zwei misslungenen Anläufen steht seit August 2003 die alte Zieglerhofbäuerin (in Bronze gegossen) am Buchbrunnen und „leert“ dort ihren Eimer. Das erste Mal fand sie als Sandsteinfigur bereits im Jahre 1996 dort ihren Platz. Nachdem die Figur vermehrt Risse aufwies wurde sie bemalt. Aber auch die Bemalung konnte letztlich die Sandsteinfigur nicht retten.
Im Jahre 2005 gab Busam den Vorsitz an Walter Billharz ab. Billharz sollte zugleich der letzte Vorsitzende sein. Denn der Verein ging im Februar 2008 im Zusammenschluss mit den Gewerbetreibenden auf. Der neu kreierte Verein nannte sich nun Gewerbe- und Touristikverein Schuttertal, kurz GUT genannt. Der damalige Bürgermeister und bis dato einzige Vorsitzende Carsten Gabbert schlug im Juni 2014 dessen Auflösung vor. Diese wurde dann auch vollzogen. Somit existieren auch beide Nachfolgevereine nicht mehr.
Tafeln am Ortseingang
Sichtlich stolz war man im Verkehrsverein, als im Jahre 1985 am nördlichen Ortseingang eine kunstvoll gestaltete Orientierungstafel an der Landstraße 102, der Ortsdurchgangsstraße, angebracht werden konnte. Sie verwies Besucher und Durchreisende darauf, dass sie sich nun im Erholungsort Dörlinbach befinden. Zehn Jahre später kam ein neues Merkmal hinzu mit initiiert von der Dörlinbacher Vereinsgemeinschaft. Nicht nur am nördlichen, sondern auch am südlichen Ortseingang wurde eine Begrüßungstafel aufgestellt. Ebenso kunstvoll und mit einem kleinen Dach aus rotem Ziegelstein. Auf der einen Seite mit dem Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Dörlinbach, eingebettet in ein Bild der Dorfkirche und dem Vierjahreszeiten-Brunnen und des Klosterhofbrunnens. Auf der anderen Seite das Wappen der Gemeinde Schuttertal, zu der Dörlinbach heute gehört. Das neben der Kirche nicht andere markante Gebäude in den Fokus des linken Bildes rücken hat eine besondere Bewandtnis. Denn auf der Such nach einem passenden Namen für das Dorf, kam man damals auf „Brunnendorf“. Den Weg dazu ebnete zweifelsohne der Verkehrsverein, der in den zurückliegenden Jahrzehnten gleich mehrere öffentliche Brunnenanlagen schuf. Zudem animierte dies auch etliche Bürgerinnen und Bürger dazu, auf ihrem Grund und Boden ebenfalls einen Brunnen zu installieren. So heißt es nun seither: Willkommen im Brunnendorf Dörlinbach.
Die öffentlichen Brunnenanlagen
- Nierenbrunnen (Springbrunnen) im Kurpark – errichtet 1966
- Klosterhofbrunnen auf dem Sandplatz – errichtet 1975
- Sandsteinbrunnen an der Alten Schule – errichtet 1978
- Vier-Jahreszeiten-Brunnen bei der Festhalle – errichtet 1984
- Sandsteinbrunnen bei der Prinschbachhütte – errichtet 1994
- Buchbrunnen beim Zieglerhof – errichtet 1996
Impressionen von der Freizeitanlage Prinschbachhütte vom August 2013: Da waren die Miniatur-Bauten noch alle in Ordnung. Durch mutwillige Zerstörung existiert im Jahre 2021 leider nur noch das Häuschen mit dem Wasserrad.
Impressionen von der Freizeitanlage Prinschbachhütte vom August 2013: Da waren die Miniatur-Bauten noch alle in Ordnung. Durch mutwillige Zerstörung existiert im Jahre 2021 leider nur noch das Häuschen mit dem Wasserrad.
Eine Postkartenansicht. Sie zeigt die Erholungsanlage mit Springbrunnen unterhalb der Neuen Schule, der heutigen Grundschule.
Im Jahre 1994 wurde bei der Prinschbachhütte ein Brunnen aus einem Sandsteintrog aufgestellt. Die Mitglieder des Verkehrsvereins freuen sich über den neuen Sandsteinbrunnen.
Im Jahre 1994 wurde bei der Prinschbachhütte ein Brunnen aus einem Sandsteintrog aufgestellt. Die Mitglieder des Verkehrsvereins freuen sich über den neuen Sandsteinbrunnen.
Am Vorabend zum 1. Mai 2001: Nach dem Maibaumstellen feiert der Heimat- und Touristikverein auf dem Löwen-Parkplatz ein kleines Fest. In der Bildmitte sind Bürgermeister Bernhard Himmelsbach und Alt-Bürgermeister Josef Billharz zu sehen. Zweiter von rechts: Vorsitzender Josef Busam.
Im August 1996 wurde die alte Zieglerhofbäuerin als Sandsteinfigur am Buchbrunnen installiert. Mit dabei war natürlich der Vorsitzende des Verkehrsvereins Josef Busam (Zweiter von links).
Juli 2020: Das Herzstück des Buchbrunnens ist die Bronzefigur, die der alten Zieglerhofbäuerin nachempfunden ist.
Juli 2020: Das Herzstück des Buchbrunnens ist die Bronzefigur, die der alten Zieglerhofbäuerin nachempfunden ist.
Juli 2020: Das Herzstück des Buchbrunnens ist die Bronzefigur, die der alten Zieglerhofbäuerin nachempfunden ist.
Die Hinweistafel wurde im Jahre 2011 umgestaltet. Denn statt Minigolf wird auf der Anlage nun Pit-Pat gespielt.
Die Kuranlage im Jahr 2000. An deren nördlicher Ecke weist ein Hinweisschild auf die Minigolfanlage im oberen Bereich hin. Das Schild wurde von dem Hobbymaler Johann Busch (im Ort nur Hans Busch genannt) bemalt.
August 1996: Die Sandstein-Figur wird am Buchbrunnen aufgestellt. Vorne links Vorsitzender Josef Busam.
Mai 1989: Im Hintergrund des Vierjahreszeiten-Brunnens die Turn- und Festhalle, die im Jahre 1984 erbaut wurde. Die Brunnenanlage wurde im Zuge des Hallenbaus vom Verkehrsverein geschaffen und im August 1984 eingeweiht.
Im Herbst 1979 konnte das Richtfest der Prinschbachhütte gefeiert werden. Dieser Brunnen davor konnte allerdings erst im Frühjahr 1994 vom Verkehrsverein aufgestellt werden. Die Aufnahme ist vom August 1996.
Seit 1995 werden die Besucher und Durchreisenden an den Ortseingängen im „Brunnendorf“ willkommen geheißen. Neben vielen zahlreichen privaten Brunnen gibt es in Dörlinbach sechs öffentliche Brunnenanlagen.
Maibaumstellen 2001: Alles im Lot. Der Vorsitzende des Heimat- und Touristikvereins (ehemals Verkehrsvereins), Josef Busam, überzeugt sich persönlich davon.
Im Jahre 1968 wird in der Ruhl in Dörlinbach eine Wassertretbadanlage angelegt. Die Einweihung erfolgte am 29. August 1968.
Im Jahre 1966 entsteht in Dörlinbach eine Kuranlage. Auf dem Vorplatz wird eine größere Brunnenanlage angelegt – ein Springbrunnen.
Der Verkehrsvereins-Vorsitzende Josef Busam bei der Einweihung des „Buchbrunnens“ beim Zieglerhof im Jahre 1996. Die Brunnenanlage soll an den Waschtag (Buchdäg) und an die frühere Bäuerin vom Zieglerhof erinnern.
Die Frau am Buchbrunnen war kurze Zeit mal in Farbe dekoriert, bevor sie zu Bronze „erstarrte“. Den Anstrich von Kirchenmaler Rother aus Rust bekam die aus Sandstein nachgebildete Bäuerin vom Zieglerhof, nachdem die Figur Haarrisse bekommen hatte. Das war im September 1997. Es soll in jener Zeit mehrmals vorgekommen sein, dass Wanderer und Radfahrer die aus der Ferne echt wirkende „Frau am Trog“ nach dem Weg gefragt haben sollen.
Die Frau am Buchbrunnen war kurze Zeit mal in Farbe dekoriert, bevor sie zu Bronze „erstarrte“. Den Anstrich von Kirchenmaler Rother aus Rust bekam die aus Sandstein nachgebildete Bäuerin vom Zieglerhof, nachdem die Figur Haarrisse bekommen hatte. Das war im September 1997. Es soll in jener Zeit mehrmals vorgekommen sein, dass Wanderer und Radfahrer die aus der Ferne echt wirkende „Frau am Trog“ nach dem Weg gefragt haben sollen.
n einer gemeinsamen Aktion haben der ehemalige Historische Verein Seelbach-Schuttertal und der ebenso ehemalige Verkehrsverein Dörlinbach im Jahre 1996 Infotafeln an wichtigen und historischen Gebäuden im Ort angebracht. Hier die Tafel an der Pfarrkirche St. Johannes.
Impressionen von der Freizeitanlage im Prinschbachta, das wohl größte Projekt des Verkehrsvereins Dörlinbach. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen aus dem Jahre 2001 hieß der Verein bereits Heimat- und Touristikverein.
August 2001: Bevor sie später in Bronze erstrahlte, trug die Zieglerhofbäuerin „bunte Kleider“, denn die Brunnenfigur wurde nach einigen Haarrissen erst einmal angemalt.
August 2001: Bevor sie später in Bronze erstrahlte, trug die Zieglerhofbäuerin „bunte Kleider“, denn die Brunnenfigur wurde nach einigen Haarrissen erst einmal angemalt.
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